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Damit das Handwerk im Viertel bleibt

Als pdf: 20/93 | Damit das Handwerk im Viertel bleibt (Schriftliche Kleine Anfrage)


BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG 20. Wahlperiode

Drucksache

20/93
05.04.11

Schriftliche Kleine Anfrage
der Abgeordneten Klaus-Peter Hesse und Hjalmar Stemmann (CDU) vom 28.03.11 und

Antwort des Senats

Betr.:

„Damit das Handwerk im Viertel bleibt“ Die Handwerkskammer Hamburg hat im Februar 2011 einen Artikel veröffentlicht (NordHandwerk Februar 2011, Seite 24), der sich mit der Situation kleinerer und mittlerer Unternehmen und deren Entwicklungschancen in Hamburg beschäftigt. Im Ergebnis wird eine richtige Mischung aus Wohnen, Gewerbe und Grün gefordert und deshalb auch die Vorhaltung ausreichend universell nutzbarer Gewerbeflächen. Denkbar sind hierbei neben der planrechtlichen Sicherung und dem Ankauf von Flächen auch Anreize für Privateigentümer, Brachflächen für die Ansiedlung von Gewerbe herzurichten. In München setzen Städteplaner seit Jahren erfolgreich auf die Schaffung von innerstädtischen Gewerbehöfen. Die Höfe werden dort von einer stadteigenen GmbH betrieben und langfristige Mietverträge geben den Mietern Planungssicherheit. Zugleich wird die wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung mit handwerklichen Dienstleistungen gesichert. Wir fragen den Senat:

Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften der HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (HWF), der Sprinkenhof AG (SpriAG) und der Hamburger Gesellschaft für Gewerbebauförderung mbH (HaGG-Vermögen) wie folgt: 1. Welche Möglichkeiten gibt es in Hamburg, um kleinen Handwerksbetrieben kostengünstige Gewerbeflächen anzubieten (Wirtschaftsförderung, Sprinkenhof u.a.)?

Die SpriAG, die HaGG-Vermögen und die HaGG Hamburger Gesellschaft für Grundstücksverwaltung und Projektplanung mbH (HaGG-Projekt) stellen preisgünstige Gewerbeflächen an verschiedenen Standorten innerhalb Hamburgs zur Verfügung. Im Übrigen siehe Drs. 19/7667. 2. Gibt es ein gesamtstädtisches Konzept zum Erhalt handwerklicher Gewerbebetriebe? Wenn ja, wie sieht es aus? Wenn nein, warum nicht? Die Erhaltung von Betrieben des Handwerks hat für den Senat einen hohen Stellenwert. Siehe hierzu Drs. 19/7667. Im Übrigen finden regelmäßig Gespräche zwischen der Handwerkskammer Hamburg und dem Hamburger Senat zum Erhalt handwerklicher Gewerbebetriebe statt.


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3.

Ist dem Senat das Modell der stadteigenen Münchner GmbH zum Betrieb von Gewerbehöfen bekannt? Wenn ja, wie wird es bewertet?

Den zuständigen Fachbehörden liegt ein Gutachten „Gewerbe- und Handwerkerhöfe in Altona“ aus dem Jahr 2010 vor, das Gewerbehöfe in Altona untersucht und dabei das Münchner Modell als Referenz betrachtet. Die zuständigen Fachbehörden prüfen, ob und inwieweit Erfahrungen aus dem Münchner Modell in Überlegungen zur Errichtung weiterer Gewerbe- und Handwerkerhöfe in Hamburg einfließen können. 4. Wie viele Gewerbehöfe gibt es derzeit in Hamburg? Wie viele davon werden privat und welche über städtische Beteiligungsgesellschaften betrieben? Welche städtischen Träger für Gewerbehöfe gibt es und welche Gewerbehöfe mit wie vielen Mietern werden von ihnen derzeit im Vergleich zum Jahr 2000 betrieben (bitte aufzählen)?

5.

Von den städtischen Trägern von Gewerbehöfen – SpriAG, HaGG-Vermögen und HaGG-Projekt – werden insgesamt 15 Gewerbehöfe betrieben. Darüber hinaus sind aus dem Gutachten „Gewerbe- und Handwerkerhöfe in Altona“ insgesamt 70 private Gewerbe- und Handwerkerhöfe sowie zwei von Bezirken gemeldete private Technologieparks bekannt. Im Übrigen werden private Gewerbehöfe statistisch nicht erfasst. Die Angaben haben daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ein aussagekräftiger Vergleich der von der SpriAG/HaGG-Unternehmensgruppe bewirtschafteten Gewerbehöfe mit dem Jahr 2000 (Mieterzahl) ist aus heutiger Sicht nicht möglich, weil ein Teil der Unterlagen aufgrund von Verjährung der Aufbewahrungsfrist nicht mehr vorliegt, eine Reihe von Gewerbehöfen im Rahmen des Projektes Immobilienmobilisierung (PRIMO) verkauft wurde und die Übernahme der Geschäftsbesorgung für die HaGG-Unternehmensgruppe durch die SpriAG erst ab dem Jahr 2002 erfolgte. 6. Wo kann sich zum Beispiel ein interessierter Existenzgründer eine Übersicht über freie Objekte in diesen Gewerbehöfen verschaffen?

Die zur Vermietung stehenden Flächen werden in den regionalen Printmedien und der SpriAG-eigenen sowie externen Webseiten (beispielsweise Immonet, Online-Angebot der Handwerkskammer Hamburg) angeboten. Weiterhin steht bei der SpriAG und der HaGG-Gruppe im Rahmen der H.E.I. Hamburger ExistenzgründungsInitiative ein Mitarbeiter für Fragen von interessierten Existenzgründern in allen immobilienwirtschaftlichen Fragestellungen zur Verfügung. Ausgewählte Angebote finden sich auch in der HDB – Hamburger Datenbank für private Gewerbeimmobilien (www.hdb-hamburg.de) der HWF.

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Städtisch betriebene Gewerbehöfe

Unternehmen Hamburger Gesellschaft für Gewerbebauförderung mbH Hamburger Gesellschaft für Gewerbebauförderung mbH Hamburger Gesellschaft für Gewerbebauförderung mbH Hamburger Gesellschaft für Gewerbebauförderung mbH Hamburger Gesellschaft für Gewerbebauförderung mbH Hamburger Gesellschaft für Gewerbebauförderung mbH Hamburger Gesellschaft für Gewerbebauförderung mbH HaGG Hamburger Gesellschaft für Grundstücksverwaltung und Projektplanung mbH HaGG Hamburger Gesellschaft für Grundstücksverwaltung und Projektplanung mbH HaGG Hamburger Gesellschaft für Grundstücksverwaltung und Projektplanung mbH Sprinkenhof AG Sprinkenhof AG Sprinkenhof AG Sprinkenhof AG Sprinkenhof AG

Straße Am Veringhof Boschstraße Friesenweg Krausestraße Langbehnstraße Max-Brauer-Allee Stresemannstraße Billwerder Billdeich Koppel Stresemannstraße Behringstraße Billhorner Brückenst Brandstücken Hannoversche Strasse Wiesendamm

Nr. 21 15 5 102 218/218a 375 601 34/36 374 14/16/26/28A 40 43 21 22-30

PLZ

Ort

21107 Hamburg 22761 Hamburg 22763 Hamburg 22049 Hamburg 22761 Hamburg 22769 Hamburg 22761 Hamburg 21033 Hamburg 20099 Hamburg 22761 Hamburg 22765 Hamburg 20539 Hamburg 22549 Hamburg 21079 Hamburg 22305 Hamburg Anlage

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